„Der eine fällt, die andern rücken nach.“ Krefelder im Widerstand gegen den Nationalsozialismus
Christen als Verfolgte der NS-Diktatur und christlich motivierter Widerstand gegen den Nationalsozialismus sind sowohl in der historischen Forschung als auch im öffentlichen Bewusstsein präsent und verankert. Im Zentrum stehen hier prominente Gestalten wie der Münsteraner Bischof und Euthanasie-Kritiker Clemens August von Galen, Dietrich Bonhoeffer als Leitfigur der Bekennenden Kirche und die Ordensfrau jüdischer Herkunft Edith Stein. Dagegen ist das mit dieser Thematik verknüpfte Schicksal der Glaubensgemeinschaft der Zeugen Jehovas, die bis Anfang der 1930er Jahre als Ernste oder Internationale Bibelforscher bezeichnet wurden, nur sehr zögernd beachtet und dokumentiert worden. Von den Amtskirchen mit einem Außenseiterstatus belegt und nicht eingeschlossen in überkonfessionelle Gremien wie die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen, sehen sie sich bis heute mit Vorurteilen und Diskriminierung konfrontiert. Aber auch die oft schwierige Suche nach verlässlichen, authentischen Quellen spielt bei der Betrachtung dieser stillen, solidarischen Opfergruppe ohne weithin bekannte Integrationsfigur zweifellos eine Rolle. Für den Bereich der ehemaligen Gestapo-Außendienststelle Krefeld hat Aurel Billstein (1901-1996), Metallgewerkschafter und als Kopf des kommunistischen Widerstandes in Krefeld selbst Verfolgter des NS-Regimes, diese Forschungslücke im Rahmen seiner umfassenden Recherchen zur regionalen Geschichte des nationalsozialistischen Terrors geschlossen. Die Gewerkschaftliche Geschichtswerkstatt Aurel Billstein als Historisches Institut der IG Metall Krefeld sieht eine ihrer wichtigsten Aufgaben darin, die nachgelassenen Manuskripte Aurel Billsteins zu erschließen und in einer eigenen Schriftenreihe, dem Billstein Forum, zu veröffentlichen. Mit der Studie über die Zeugen Jehovas liegt Band 2 jetzt vor.
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