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KZ-Bordelle im "Dritten Reich". Ein Gespräch mit Dr. Robert Sommer

Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Villa Merländer

 

Dr. Sommer ist freier Mitarbeiter der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück und hat mehr als 10 Jahre zu diesem Thema geforscht. Zum Hintergrund: Zwischen 1942 und 1945 errichtete die SS Bordelle für Häftlinge der Konzentrationslager. Die „Sonderbauten“, wie die SS die Lagerbordelle nannte, waren Teil eines Prämiensystems, das im gesamten KZ-System galt. Hintergrund für die Einrichtung von Lagerbordellen war die Überlegung, man könne durch spezielle Belohnungen die Produktivität der Zwangsarbeit der männlichen Häftlinge steigern. Mehr als 200 weibliche Häftlinge wurden in Lagerbordellen sexuell versklavt, Die meisten von ihnen wurden im Frauen-KZ Ravensbrück selektiert. Sex-Zwangsarbeit in NS-Konzentrationslagern war jahrzehntelang ein tabuisiertes Thema. Die meisten Frauen, die Sex-Zwangsarbeit leisten mussten, schwiegen nach 1945. Ihre Leidensgeschichten wurden nicht in den deutschen Erinnerungskulturen berücksichtigt.